Pressespiegel Liedertafel Dachau von heute bis 1989
12.03.2017, Schloss Dachau: Ludwig van Beethoven, Christus am Ölberge, und Dieter Schnebel, Oh Liebe! – Süßer Tod …
(Christus am Ölberge:) Das ob seiner Opernhaftigkeit allgemein geschmähte und von den Chören verschmähte Werk in einer vorzüglichen Aufführung zu hören, war (…) ein großer Genuss, letztlich ein musikalisches Vergnügen, für das man Tobias Hermanutz, der die Aufführung souverän leitete, und der Liedertafel Dachau in besonderer Weise dankbar sein kann.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer SZ, 14. März 2017
(Oh Liebe! – Süßer Tod …:) Ungewohnte Herausforderungen gab es für den Chor, dessen Rolle aus stimmlichen Einwürfen und vokalisch vorgetragenen Untermalungen bestand. Da gab es keine Texte, an denen sich die Sängerinnen und Sänger festhalten konnten, streng hatten sie dem Takt des Dirigenten zu folgen, um ihre Einsätze zu finden. Und das gelang tatsächlich perfekt. (…) Die Entscheidung der Liedertafel (…), dieses fast unbekannte Werk in Dachau zu präsentieren, darf durchaus als mutig und erfolgreich bezeichnet werden.
(Christus am Ölberge:) Erstaunliches brachte der (…) Männerchor der Liedertafel zu Wege, der sich sowohl als entschlossen auftretender Chor der Krieger, als auch als eingeschüchterter und ängstlicher Chor der Jünger präsentierte.
(…) Das Publikum dankte den Aufführenden mit intensivem und lang anhaltendem Applaus. (…) Erstaunliches hat (…) der Dirigent der Liedertafel, Tobias Hermanutz, geleistet. Es war schon beeindruckend, wie dieser junge Dirigent ein Spitzenorchester und einen Laienchor gleichzeit im Griff hat (…).
Münchner Merkur, 14. März 2017
17.04.2016, Stadtpfarrkirche St. Jakob: Antonin Dvorak, Messe in D-Dur, op. 86
Der Chor der Liedertafel fühlte sich in seiner Rolle als Kirchenchor wohl und sang so schön wie es Dvoraks beseligend schöne Melodien und fromme Harmonien verlangen (…).
Adolf Karl Gottwald, Dachauer SZ, 18. April 2016
18.10.2015, Schloss Dachau: Arthur Honegger, König David
Das war ein Neuanfang, der seinen Namen in vollem Umfang und in idealer Weise auch verdient. Der junge Dirigent und Theologe Tobias Hermanutz hat von Peter Frank die Liedertafel Dachau übernommen. (…) Peter Franks Weg einfach weiterzugehen und sich mit dem großen, letztlich maßgebenden Oratorien-Repertoire des 18. und 19. Jahrhunderts zu befassen vermied aber Tobias Hermanutz fürs Erste. Er wagte seinen Einstand bei der Liedertafel Dachau mit Arthur Honeggers König David, einem Werk des frühen 20. Jahrhunderts, das – wie Dirigent Hermanutz bei der Liedertafel Dachau – die Tradition brechen und gleichzeitig fortsetzen wollte. (…) Die Besucher (…) waren schließlich hellauf begeistert und reagierten mit stürmischem Beifall.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer SZ, 19. Oktober 2015
Der neue Chorleiter Tobias Hermanutz feierte mit der Aufführung des symphonischen Psalms König David von Arthur Honegger im Dachauer Schloss ein grandioses Debüt. (…) Mit König David haben die Beteiligten einen wahren Glücksgriff gelandet. (…) Durch den schnellen Wechsel von gesprochenem Text, rein instrumentalen Passagen, Chor- und Sologesängen hatte man nicht den Eindruck, Zuhörer in einem Konzert zu sein. Stattdessen wurde man direkt in die Erzählungen über David, den ersten König Judas und Israels hineingesogen. (…) Der Chor transportierte die Müdigkeit der schlafenden Soldaten, den Schmerz des klagenden oder die Freude des jubelnden Volkes mit Begeisterung und Temperament. (…) Nachdem der letzte Ton der kurzweiligen Musik verklungen war, saß das Publikum kurz wie vom Donner gerührt still da, dann brandete frenetischer Beifall über die Mitwirkenden hinweg.
Susanna Morper, Dachauer Nachrichten, 21. Oktober 2015
19.10.2014, Schloss Dachau: Georg Friedrich Händel, Messiah
(Konzert zum 135-jährigen Bestehen der Liedertafel Dachau und Abschiedskonzert für Peter Frank)
Das Abschiedskonzert von Peter Frank vergegenwärtigt im Dachauer Schloss noch einmal eindrucksvoll, wie die Liedertafel sich in den vergangenen 27 Jahren zu einem Konzertchor gewandelt hat. Eine gelungene „Messias-Aufführung“ der schlanken Stimmen (…) Peter Frank stellte dieses vielleicht bedeutendste, jedenfalls aber einflussreichste aller Oratorien nicht an den Anfang, sondern jetzt als krönenden Abschluss seines eigenen Wirkens ans Ende seines segensreichen Wirkens bei der Liedertafel Dachau. Und wieder zeigte sich in höchst beeindruckender Weise, was Frank aus dieser Liedertafel gemacht hat. Sie präsentierte sich am Sonntagabend als großer Chor von entsprechender Klangstärke, dem aber auch die barocken Koloraturen locker von den Lippen fließen. „Sein Joch ist sanft, die Last ist leicht“, singt der Chor zum Ende des ersten Teils des Oratoriums, bezogen auf Jesus, den Messias. Bei der Messias-Aufführung der Liedertafel konnte man das auch auf Händel und den von ihm komponierten „Messias“ beziehen, so anscheinend mühelos sang der Chor selbst sehr Anspruchsvolles. (…) Was gegenüber herkömmlichen Aufführungen auffiel, war eine Leichtigkeit des Singens, wobei auf großes Klangvolumen weniger Wert gelegt wurde. Die Pracht des ganz großen Chorklangs kam beim Schlusschor umso beeindruckender zur Wirkung.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer SZ, 21. Oktober 2014
Das Konzert war ein Paukenschlag, der nachdrücklich unterstreicht, dass sich der Laienchor entwickelt hat, an seinen Aufgaben gewachsen ist. Und die 70 Sängerinnen und Sänger blieben ihrem Maestro nichts schuldig. Sie dankten ihm seine Mühe, seine Visionen und den Glauben an ihre Fähigkeiten mit einer gigantischen Leistung. (…) Dem Chor gelang es hervorragend, die Glaubensinhalte zu transportieren. Die Sängerinnen und Sänger schienen von Euphorie getragen, erfüllten ihre Aufgaben bravourös. Sie meisterten die solistischen Kolorationen ebenso wie die effektvollen verzögerten Einsätze, den Wechsel von innigen und sanften zu mächtigen, voluminösen Klangbildern. Und gaben dabei selbst ein prächtiges Bild ab: Selbstbewusst, strahlend und mit sichtbarer Sangesfreude. Hatte der Chor mit dem Hallelujah, dem bekanntesten Lied der Komposition, schon einen prächtigen Höhepunkt gesetzt, so geriet der Abschlusschor „Würdig ist das Lamm…“ noch einmal gewaltig und monumental. Und als bedurfte es noch deutlicher Nachdrücklichkeit als Schlusspunkt das Amen als kräftige, unantastbare Bestätigung hinterher. Ergriffenheit und Begeisterung legte sich über das Publikum, ehe es nach kurzem Durchatmen donnernden Applaus spendete.
Annemarie Donaubauer, Dachauer Nachrichten, 23. Oktober 2014
17.07.2013: Dachauer Musiksommer: Sommernacht der Dachauer Chöre. Open Air vor dem Schloss Dachau
Aus einem Guss. Chorgemeinschaft, Liedertafel, Volkschor und Kirchenchor von Heilig Kreuz probten zwei Jahre lang ihre Sommernacht. Auf dem Schlossplatz in Dachau begeistern sie 650 Zuhörer.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer SZ, 18. Juli 2013
Dachauer Art und ein großes Glück. Eine laue Sommernacht vor dem Dachauer Schloss, über 200 inspirierte Musiker und Sänger sowie ein gut gelauntes Publikum – die Sommernacht der Dachauer Chöre und der Jungen Münchner Symphoniker war ein musikalisches und gesellschaftliches Ereignis ganz eigener Art, einer speziellen Dachauer Art.
Horst Kramer, Dachauer Nachrichten, 19. Juli 2013
24./25. März 2012, Schloss Dachau: Felix Mendelssohn Bartholdy, Der 42. Psalm Wie der Hirsch schreit / Symphonie Nr. 2, B-Dur “Lobgesang”
Mit einem glanzvolleren Konzert hätte sich Peter Frank, der nun seit 25 Jahren die Liedertafel Dachau leitet, zu seinem Jubiläum nicht beschenken können. (…) Der Chorklang war strahlend, Artikulation, klangliche und musikalische Differenzierung waren perfekt. (…) Auf dem Jubiläumskonzert war zu hören, auf welch außerordentlich hohem Niveau der Chor heute musiziert. (…) Alle Schönheiten dieses Jubiläumskonzerts vorzustellen, ist kaum möglich.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer SZ, 26. März 2012
Ein Konzert von erhabener Schönheit und Größe. Die Liedertafel, bekannt für großartige Musikprojekte (…), hat die eigene Messlatte wieder ein bisschen
höher gelegt. Mit einem hervorragend vorbereiteten Chor, einem fantastischen Orchester und sehr guten Solisten konnte Peter Frank mit Felix Mendelssohn Bartholdys Psalmkantate “Wie der Hirsch schreit” und dem “Lobgesang” einen weiteren Glanzpunkt in der Aufführungshistorie der Liedertafel setzen.
Bärbel Schäfer, Dachauer Nachrichten, 28. März 2012
24.10 – 28.10.2010
23.04 – 02.05.2010 Liedertafel Dachau: Konzerttour in Irland zum Fleischmann-Jubiläum
Dachau (iz). Die Liedertafel Dachau hat Ende April eine zehntägige Konzertreise nach Irland absolviert. Anlass war das in der dortigen Stadt Cork gefeierte Fleischmann-Jubiläum, bei dem zwei Mitglieder der aus Dachau stammenden Musikerfamilie Fleischmann für ihr erfolgreiches musikalisches Wirken in Irland
geehrt wurden. Mit einer Messe sowie mehreren Konzerten und Auftritten unter der Leitung von Peter Frank leistete die Liedertafel Dachau Beiträge sowohl zu diesem „Aloys Fleischmann Centenary“ als auch zu dem 56th Cork International Choral Festival, wobei Gelegenheiten, darüber hinaus Land und Leute kennenzulernen, nicht zu kurz kamen.
Im Jubiläumsjahr 2010 jährte sich zum 100. Mal der Geburtstag von Aloys Fleischmann d.J., der von 1934 bis 1980 Professor für Musik in Cork war und nicht nur das dortige Musikleben nachhaltig geprägt hat, sondern bis heute als führende Figur der irischen Musikforschung gilt. Sein Vater Aloys Fleischmann d.Ä., renommierter Komponist und Kirchenmusiker, der seit 1906 als Domkapellmeister in Cork gelebt und gearbeitet hatte, war gebürtiger Dachauer und Sohn eines der ersten Mitglieder der Liedertafel Dachau. Über diese Verbindung war es bereits vor einigen Jahren zu Kontakten zwischen der Dachauer Liedertafel und dem Fleischmann Choir des Musikkonservatoriums in Cork, der ehemaligen Wirkungsstätte von Fleischmann d.J., gekommen; initiiert vor allem durch Ruth Fleischmann, eine Tochter des jüngeren Fleischmann. Nun begann mit der Irland-Reise der Liedertafel ein Kulturaustausch zum Fleischmann-Jahr 2010, der seine Fortsetzung im Oktober mit einem Gegenbesuch des Fleischmann Choir in Dachau finden wird.
Die Liedertafel Dachau begann ihr Konzertprogramm mit einer Messe in der Cathedral of St Mary and St Anne in Cork, auch North Cathedral genannt, in der Fleischmann d.Ä. gewirkt hatte. Dirigiert von Peter Frank sang der Chor u.a. Werke von Bach, Fleischmann d.Ä. und Rheinberger; für die Schola-Parts und die Orgelmusik zeichneten Irmgard und Josef Reichl verantwortlich. Zur Eröffnung des internationalen Chorfestivals wurde der Chor mitsamt dem zu diesem Anlass angereisten Dachauer OB Peter Bürgel vom Bürgermeister von Cork, dem Lord Mayor Dara Murphy, empfangen und trat außerdem in der städtischen
Musikbibliothek sowie bei der Präsentation der neuen Fleischmann-Biographie von Ruth Fleischmann auf. Dabei bot der Chor eine Mischung aus auch in Irland selten aufgeführten Chorwerken von Fleischmann d.Ä. und aus Chören aus der alpenländischen Region.
Beim Gala-Konzert zur Eröffnung des Cork International Choral Festivals in der City Hall vereinigte sich die Liedertafel Dachau mit dem Fleischmann Choir zu einem beeindruckenden 200-köpfigen Klangkörper, der zusammen mit dem Symphonie-Orchester der Musikschule Cork unter dem Dirigat von Geoffrey Spratt, des Leiters des Musikkonservatoriums in Cork, den „Song of the
Provinces“ von Aloys Fleischmann d.J. zur Aufführung brachte, eine mitreißende Hymne auf Schönheit und Werte Irlands, in deren Interpretation – wie vom Komponisten vorgesehen – sogar das Publikum mit eingebunden wurde.
Ein weiterer Höhepunkt war das Chorkonzert im Muckross House in Killarney,
bei dem die Liedertafel Dachau unter Peter Frank nach dem Kerry Chamber Choir die zweite Hälfte des Programm bestritt. Dabei standen erneut Werke von Fleischmann d.Ä. im Mittelpunkt, darunter auch zwei Männerchöre; daneben erklangen alpenländische Chöre, romantische Werke von Silcher und Bruch sowie, am Klavier begleitet von Josef Reichl, Schumanns „Zigeunerleben“ und Ausschnitte aus Brahms‘ „Zigeunerliedern“. Wie bereits die vorangegangenen Auftritte in Cork fand auch dieses Konzert großen Anklang beim irischen Publikum und wurde mit langanhaltendem und begeistertem Beifall belohnt.
Standen die Abende ganz im Zeichen des Konzertprogramms, so bereisten die Sängerinnen und Sänger tagsüber ausgesuchte Orte und Gegenden Südirlands. Auf dem von Brigitte und Manfred Hinterscheid erarbeiteten Programm standen u.a. der Ring of Beara, Mizen Head, Bantry House, Gougan Barra, Dingle Island
und der Ring of Kerry; in Kinsale wurde der Chor gar vom dortigen Bürgermeister Tomas O’Brian begrüßt und zu einer Besichtigung des Charles Forts eingeladen. Auf der Rückfahrt nach Dublin, von wo aus der Chor nach München zurückflog, wurden noch die Jameson-Whiskey-Destillerie und Kilkenny besucht.
Während dieser Konzerttage, bei diversen abendlichen Pub-Besuchen und vor allem bei der abschließenden gemeinsamen Party mit dem Fleischmann Choir entstanden viele deutsch-irische Freundschaften, so dass man nun mit doppelter Vorfreude der Dachau-Reise der Iren im Oktober entgegensieht. Geplant sind dann eine Messe des Fleischmann Choir in der Stadtpfarrkirche St. Jakob und ein Konzert mit der Liedertafel Dachau im Dachauer Schlosssaal. Für viele Dachauer wird dieses Konzert vermutlich eine erstmalige Gelegenheit sein, Chorwerke aus dem reichen Schaffen des in Irland hoch angesehenen, in Dachau selber jedoch fast vergessenen Aloys Fleischmann d.Ä. bzw. seines Sohnes zu hören. Zu dem gemeinsamen Kulturprogramm zählen außerdem eine Ausstellung irischer Landschaftsmalerei 1880-1920 in der Dachauer Gemäldegalerie, ein Fleischmann-Vortrag des Dachauer Musikwissenschaftlers Andreas Pernpeintner und eine Ausstellung über den Werdegang von Aloys Fleischmann d.Ä. im Bezirksmuseum.
Text: Ingrid Zellner
21./22. März 2009, Schloss Dachau: Johann Sebastian Bach, Johannes-Passion
Peter Frank gestaltete eine, man möchte sagen “postmoderne” Aufführung, die schlichtweg großartig war (…) Der Chor der Liedertafel Dachau präsentierte
sich wieder als großer, stimmgewaltiger, in allen Stimmen ausgeglichen besetzter, also klanglich homogener und vor allem sehr gut geschulter Konzertchor, der die
Kraft und die Leidenschaft des musikalischen Darstellens hat, um einerseits die drei Anrufungen des Herrn und die düstere Vision des mächtigen Eingangschores
“Herr unser Herrscher” in beeindruckender Würde zu gestalten, andererseits eine wütende Menge zu “artikulieren”. Klare Artikulation ist ein großer Vorzug
des Chors der Liedertafel. Der wohl größte Eindruck des Abends war der Aufbau und die ergreifende Wiedergabe des großen, in fünfteiliger Form angelegten
Schlusschors “Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine” mit anschließendem Choral “Ach Herr, lass dein lieb’ Engelein”.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer SZ, 23. März 2009
Der Chor sang in großer bildhafter Ausdruckskraft und voll emotionaler Intensität, setzte am Anfang mit “Herr unser Herrscher” einen dramatischen Akzent, steigerte sich in heulender drängender Chromatik “Wäre dieser nicht ein Übeltäter”, bis der bildhafte Hass gegen das Opfer schließlich im brüllenden Pöbel gipfelte:
“Kreuzige, kreuzige!”
Bärbel Schäfer, Dachauer Nachrichten, 24. März 2009
29. Juni 2008, Schloss Dachau: Zigeunerleben (Werke von Brahms, Schumann, Kodály, Sarasate und Ravel)
Das darf man der Liedertafel bestätigen, dass sie nicht nur herrlichen Chorklang produzierte, sondern die Poesie vor allem in der Musik von Brahms schön
vermitteln konnte.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer SZ, 1. Juli 2008
Der Chor brachte in idealer Weise die beseelte romantische Stimmung der Lieder zum Ausdruck. (…) Die beabsichtigte, meist melancholische, auch hin und wieder
sturm- und drangvolle Interpretation mit an- und abschwellenden Lautmalereien gelang dem Chor ganz hervorragend. (…) Das Volkslied (Kodály) klang keineswegs
fröhlich und unbeschwert, sondern steckte voll komplizierter Wendungen und Phrasen, die der Chor mühelos bewältigte.
Bärbel Schäfer, Dachauer Nachrichten, 2. Juli 2008
21. Oktober 2007, Schloss Dachau: Gioachino Rossini, Petite Messe solennelle
Die Liedertafel Dachau brachte das Werk in ihrem Jubiläumskonzert im Festsaal des Dachauer Schlosses, mit dem sie die Beständigkeit ihres Dirigenten Peter Frank feierte – er leitet die Dachauer Liedertafel seit 20 Jahren – zu einer exzellenten Aufführung. (…) Der Chor hat in dieser Messe zwar nicht allzu viel zu singen, aber was von ihm verlangt wird, ist bedeutend. Es geht vor allem um Farben, die nur in der Reinheit der Intonation wirklich aufleuchten. Peter Frank hatte seinen dafür relativ großen Chor so gut einstudiert, dass nicht nur die Farben leuchteten, sondern auch die bei Rossinis Musik geforderte Leichtigkeit sich selbst bei den schwierigen Chorfugen einstellte. (…) Peter Frank leitete die Aufführung mit großer Ruhe, gab Impulse und setzte Akzente, wo es nötig war – und ließ musizieren.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer SZ, 23. Oktober 2007
Der entfesselte Beifallssturm des Publikums belohnte nicht nur den Chor und die Solisten, sondern auch Peter Frank, der als Spiritus rector den Chor der
Liedertafel Dachau in den vergangenen Jahren auf ein sehr hohes Niveau als Konzert- und Oratorienchor geführt hat. Dank der nötigen Leuchtkraft und Festigkeit
des Chores und vor allem der souveränen Solisten sprühte das „Gelegenheitswerk“ Rossinis vor Expressivität. (…) Der Chor schaffte mühelos das Hin und Her zwischen drängendem Impetus, heiterem Geist und leisen Tonmalereien.
Bärbel Schäfer, Dachauer Nachrichten, 23. Oktober 2007
„Der liebenswerte Gesangs-Dompteur“ (20 Jahre Chorleiter Peter Frank)
Wer die Entwicklung der Liedertafel über die Jahre verfolgt hat, weiß, dass unter dem strengen und anspruchsvollen Dirigat Franks aus einem Gesangsverein
inzwischen ein Chor geworden ist, der es locker mit den Profis aufnehmen kann.
Dorothea Friedrich, Dachauer SZ, 18. Oktober 2007
Richtiger Chorklang schon seit 20 Jahren
Dachau – Die Liedertafel Dachau feiert mit einem Konzert im Dachauer Schloss am Sonntag das Jubiläum ihres Chorleiters Peter Frank, der seit 20 Jahren dem
Chor vorsteht. Aufgeführt wird ab 17 Uhr die „Petite Messe Solennelle“ von Giacchino Rossini mit Chor und Solisten in der Originalinstrumententierung mit
zwei Klavieren und Harmonium. Nach vielen gigantischen Auftritten, die Peter Frank im Verlauf der 20 Jahre seines Wirkens auf den Weg gebracht hat, freut er sich auf den intimen Charakter der Musik und den reizvollen Klang des Harmoniums. (sch)
Dachauer Nachrichten – online, 16.10.2007
20./21. Mai 2006, Schloss Dachau: Wolfgang Amadeus Mozart, Eingangschor zu Thamos, König in Ägypten / Symphonie Nr. 29 A-Dur / Davide penitente
Das Mozart-Konzert der Liedertafel setzte Maßstäbe sowohl hinsichtlich der exzellenten Programmgestaltung als auch der höchst qualitätvollen Aufführung…
Die große Herausforderung war die Kantate „Davide penitente“. Die Chöre darin sind wahrhaft monumental, ihrem Anspruch wurde die Liedertafel Dachau, die
längst keine Liedertafel mehr ist, vollauf gerecht.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer SZ, 22. Mai 2006
Langer, begeisterter Applaus hat Chor, Solisten und Orchester für eine großartige Leistung belohnt. Unter der souveränen Leitung von Peter Frank gab die
Liedertafel am Wochenende im Schloss an zwei Tagen ein Mozart-Konzert, in dem der Chor förmlich über sich hinauswuchs.
Bärbel Schäfer, Dachauer Nachrichten, 23. Mai 2006
8. Juli 2005, Open-Air-Konzert der Dachauer Chöre im Dachauer Schlossgarten anlässlich der 1200-Jahr-Feier der Stadt Dachau: Carl Orff, Carmina Burana
Spektakulär und mitreißend… die Aufführung erfüllte alle hochgesteckten Erwartungen… Sängerinnen und Sänger aus fünf Dachauer Chören bildeten
zusammen einen Massenchor, der als riesige Klangkulisse den Stil der Aufführung weitgehend bestimmte.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer SZ, 11. Juli 2005
Ein überwältigender Höhepunkt der 1200-Jahr-Feier der Stadt Dachau war das Großereignis „Carmina Burana“ im Schlossgarten, das von einem in Intensität
strahlenden Chor, einem hellhörigen Orchester und hochkarätigen Solisten gemeistert wurde… Unter Peter Franks Dirigat verdichteten sich die weltlichen
Gesänge in mittelalterlichem Latein, in Mittelhochdeutsch und Altfranzösisch zu einem ausdrucksmächtigen, musikalischen Drama. Die hervorragend
einstudierten Chöre ließen mit dem ersten Ton die mythische Urenergie der Musik und die Kraft der rhythmischen Bewegung fließen. Es wurde nicht nur
klangschön und emotional gesungen, sondern auch gut verständlich artikuliert.
Bärbel Schäfer, Dachauer Nachrichten, 11. Juli 2005
30./31. Oktober 2004, Schloss Dachau: Felix Mendelssohn Bartholdy, Elias (Festkonzert zum 125-jährigen Bestehen)
Die Liedertafel Dachau hat damit nicht nur die größte Leistung ihrer 125-jährigen Vereinsgeschichte erbracht, ihr ist überdies die beste „Elias“-Aufführung unter
allen vergleichbaren Chören gelungen… Wie hier die Liedertafel als Volk auftrat, wie mächtig, engagiert, sängerisch-musikalisch perfekt, das war ebenso wie das
seines Gegenspielers Elias [Peter Lika] – überwältigend.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer SZ, 2. November 2004
Verzweiflung und Angst, Zorn und Hass, Demut und Gottesfürchtigkeit, Trauer, Glück und Freude, Hoffnung und Zuversicht wurden mit ansteckender
Überzeugungskraft in schillernden Klangfarben und mitreißender Musikalität interpretiert. Klar und bedeutungsschwer sind die Texte des Alten Testaments,
die die Dachauer SängerInnen in exakter Chorarbeit stimmgewaltig und souverän zu Bildern umsetzten.
Annemarie Donaubauer, Dachauer Nachrichten, 2. November 2004
29. Juni 2003: Mitwirkung beim Gedenkkonzert Dachauer Chöre in der KZ-Gedenkstätte Dachau: Johannes Brahms, Ein deutsches Requiem
Mit einem gigantischen Aufwand haben drei Dachauer Chöre und einzelne SängerInnen aus anderen Chören Brahms‘ Requiem zur Aufführung gebracht.
Das war eine Meisterleistung an persönlichem Engagement, an Chorarbeit, an musikalischem Zusammenwirken und auch an organisatorischer Vorbereitung.
Es war außerdem ein mutiges Unterfangen, an diesem historischen Ort der Schuld ein emotionales Zeichen zu setzen… Es war ein humanitärer Akt, für den
alle Mitwirkenden Lob und Anerkennung im höchsten Maße verdienen und den Dank der Dachauer Bevölkerung.
Annemarie Donaubauer, Dachauer Nachrichten, 1. Juli 2003
21./22. Dezember 2002, Schloss Dachau: Johann Sebastian Bach, Weihnachts-Oratorium, Kantaten I, II, III
…eine wirklich vortreffliche Aufführung… Peter Frank hat aus der Dachauer Liedertafel einen leistungsfähigen Chor gemacht, der über viele Register des
Chorklangs verfügt. In strahlendem Glanz präsentierte er sich beim Eröffnungssatz von Bachs Weihnachtsoratorium „Jauchzet, frohlocket…“
Das hat man in Dachau so freudig strahlend noch nie gehört. Aber nicht nur dieser Eingangschor, jeder Chorsatz, vom schlicht oder sehr ausdrucksvoll
gesungenen Choral bis hin zum überzeugend gestalteten „Ehre sei Gott in der Höhe“ war großartig.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer SZ, 23. Dezember 2002
24./25. November 2001, Schloss Dachau: Wolfgang Amadeus Mozart, Requiem
In der Dachauer Aufführung war immer zu erkennen, dass der Chor sich die Besonderheiten der Komposition ganz zu eigen gemacht hat. Zusammen mit den
Vokalsolisten und den trefflich musizierenden Instrumentalisten erreichten alle Mitwirkenden einen unauslöschlichen Eindruck… Nie war ein Nachlassen der
chorischen Leistung festzustellen… Die Dachauer Liedertafel war ihrer Tradition, Bedeutendes wirkungsvoll zu präsentieren, ganz treu geblieben.
Dieter Thoma, Dachauer SZ, 27. November 2001
30. Juli 2000, Schloss Dachau: Matinee im Rahmen des Dachauer Bach-Festes zum 250. Todestag von Johann Sebastian Bach (Kantate
Herz und Mund und Tat und Leben, Messe F-Dur Lutherische Messe“
Beeindruckend im ausverkauften Schlosssaal war… vor allem das engagierte Zusammenwirken der einzelnen Kräfte zu einem beglückenden Gesamtergebnis.
Nicht der Einzelerfolg stand im Vordergrund, sondern das fein abgestimmte Miteinander, das dann in einem zweistündigen, ehrgeizigen Programm kaum
Wünsche offen ließ.
Annemarie Donaubauer, Dachauer Nachrichten, 31. Juli 2000
Die Liedertafel Dachau erwies sich als sehr gut geschulter, stimmlich ausgeglichener Chor, der unter Frank jetzt sogar Bach stilistisch einwandfrei
singen kann.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer SZ, 1. August 2000
15./16. Mai 1999, Schloss Dachau: Joseph Haydn, Die Jahreszeiten (Festkonzert zum 120-jährigen Bestehen)
120 Jahre ist die Liedertafel Dachau alt… und der Mut, immer wieder neue musikalische Wege zu gehen, hat dazu geführt, dass heute von
Alterserscheinungen keine Rede sein kann. Im Gegenteil: Frisch und voller Enthusiasmus präsentierte sich die „Jubilarin“ bei gleich zwei Aufführungen
von Joseph Haydns „Jahreszeiten“.
Dorothea Friedrich, Kreisbote, 20. Mai 1999
20./21. Dezember 1997, Schloss Dachau: Johann Sebastian Bach, Weihnachts-Oratorium, Kantaten I, IV, V, VI
Die Liedertafel hat sich mit diesem Werk an ihre bisher anspruchsvollste Aufgabe gewagt und diese überzeugend gemeistert… Unter der souveränen Leitung von
Peter Frank vollbrachte die Liedertafel mit dem Weihnachts-Oratorium zweifelsohne ihre Glanzleistung schlechthin. Selbst schwierigste Passagen
meisterte der Chor mühelos: Sicher, differenziert und klangvoll, in allen Situationen von klarer Artikulation… Wer der Aufführung beiwohnte, war nicht
nur begeistert, sondern darüber hinaus stolz auf diese professionelle Leistung, die ein Dachauer Chor auf die Beine stellte.
Annemarie Donaubauer, Dachauer Nachrichten, 23. Dezember 1997
27. Oktober 1996, Schloss Dachau: Joseph Haydn, Die Schöpfung
Wie der Dirigent, so die Aufführung: solide, engagiert, aufs Werk und die darin enthaltene Botschaft gerichtet und keine Selbstdarstellung… Für den äußerst
positiven Gesamteindruck der Aufführung war es aber wichtiger, wie gut die Stimmen der Solisten, Chor und Orchester harmonierten, wie klar und plastisch
jedes Detail von Haydns musikalischen Naturschilderungen herauskam und wie der Jubel des Chors… sich steigerte, bis er beim Schlusschor „Singt dem Herren
alle Stimmen“ durch außerordentlich motiviertes Singen auch klanglich eine Wirkung erzielte, die man einer „Liedertafel“ nicht leicht zugetraut hat…
Das Konzert der Liedertafel im Schloss war ein Musikfest.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer Neueste, 29. Oktober 1996
Ein grandioses Konzerterlebnis… immer wieder begeistert der Chor durch stimmliche Qualität, durch Ausdruck und strahlenden Klang… Dass das Publikum
schließlich nach dem groß angelegten Schlusschor „Des Herren Ruhm, er bleibt in Ewigkeit“ mit all seiner Klangpracht in tosenden Beifall ausbrach, war
verständlich, hatte doch die Liedertafel meisterhaft ein Meisterwerk aufgeführt.
Angelika Wültsch, Dachauer Nachrichten, 30. Oktober 1996
18. Oktober 1992, Schloss Dachau: Robert Schumann, Zigeunerleben; Johannes Brahms, Zigeunerlieder
Für die Liedertafel waren diese Chorszenen eine gute Gelegenheit… zu zeigen, wie die Liedertafel sich in ihrer Qualität gesteigert hat, wie durch Stimmbildung
der Chorklang homogen und fülliger geworden ist, und – das ist das Auffallendste – wie klar man jetzt artikuliert. Peter Frank hat ganze Arbeit geleistet.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer Neueste, 20. Oktober 1992
13. Oktober 1991, Schloss Dachau: Wolfgang Amadeus Mozart, Misericordias Domini, Ave verum corpus, Regina coeli, Sancta Maria mater Dei;
Antonio Salieri, Krönungs-Te Deum
Wir aber beglückwünschen die Liedertafel Dachau zu ihrer großartigen Leistung bei der Wiedergabe dieser Motette [„Misericordias Domini“ von W. A. Mozart] und
der anderen Chorwerke ihres Mozart-Konzerts sowie zu ihrem Dirigenten Peter Frank, der offensichtlich hervorragende Stimmbildung betreibt und so die
Dachauer Liedertafel zu einem ansehnlichen Chor werden ließ.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer Neueste, 15. Oktober 1991
21. Oktober 1989, Schloss Dachau: Antonio Vivaldi, Gloria; Marc-Antoine Charpentier, Te Deum (Festkonzert zum 110-jährigen Bestehen)
War das denn wirklich der Jubiläumsabend einer 110-jährigen Liedertafel? Man hatte den Eindruck, dem Konzert eines jungen, dynamischen Chors
beizuwohnen, der vielleicht gerade die zehnte Wiederkehr seiner Gründung feiert.
Adolf Karl Gottwald, Dachauer Neueste, 24. Oktober 1989